Über das Portal

Injektionen von Füllmaterialien sind wirksame und erfolgreiche Behandlungen in der ästhetischen Medizin. Sie sind aber keineswegs ungefährlich, sondern können zu erheblichen Nebenwirkungen führen, insbesondere wenn sie von medizinischen Laien durchgeführt werden. Um die Qualität der Behandlung im Sinne des Patientenschutzes sicherzustellen, haben sich die Fachgesellschaften zusammengeschlossen und dieses Portal ins Leben gerufen.

Federführend und verantwortlich für das Portal ist die Arbeitsgruppe IS4AC (International Society for aesthetic complication) der Deutschsprachigen Gesellschaft für Aesthetische Medizin und Fortbildung unter der Federführung von Dr. med. Tanja Fischer und Dr. med. Ziah Taufig.

Erste Anlaufstelle bei Nebenwirkungen

Das Portal, das direkt oder über die Internetseiten der beteiligten Fachgesellschaften erreicht werden kann, möchte betroffenen Patienten oder Ärzten eine Plattform für eine rasche und unkomplizierte Anlaufstelle bieten.

Die systematische Erfassung der Fillernebenwirkungen ist ein wesentlicher Beitrag zur Qualitätssicherung. Das Portal ermöglicht eine einfache Meldung innerhalb von wenigen Minuten und ist in eine einfache und eine ausführlichere Möglichkeit der Meldung untergliedert. Bei der kurzen Version werden nur wenige Angaben abgefragt: Name, Anschrift und Kontaktangaben des meldenden Arztes. Dabei kann auch angegeben werden ob und auf welchem Weg (Telefon/eMail/Post) der Meldende für Rückfragen kontaktiert werden darf. Bei der gemeldeten Nebenwirkung sind die Patientendaten anonym.

Bei der ausführlichen Meldung im Nebenwirkungsregister wird nach dem Datum der Behandlung, dem verwendeten Präparat, sowie der Berufsgruppe (Arzt/Heilpraktiker/Kosmetiker) des Behandelnden gefragt. Die aufgetretenen Nebenwirkungen und die Einschätzung von deren Schweregrad (leicht/mittel/schwer) werden erfragt. Als Vorerkrankungen werden immunologische Erkrankungen (Allergien/Autoimmunerkrankungen/Sonstige) erfragt und die bisherige Therapie der Nebenwirkungen kann in ein Textfeld eingetragen werden. Falls vom Meldenden gewünscht, kann auch eine Beratung zum Nebenwirkungsmanagement durch einen erfahrenen Experten der beteiligten Fachgesellschaften erfolgen. Alternativ besteht die Möglichkeit, bei Meldung nur eine Kontaktadresse zu hinterlassen und die Angaben in einer Befragung (z.B. per Telefon) zu machen.